Liedertafel Concordia

Die „Liedertafel Concordia“ gründete sich am 7. Dezember 1859 im Vereinslokal „Großer Krug“ oder „Hotel Germania“, wie es später hieß, in Ahrensbök. In diesem Jahr wurde überall in Deutschland, so auch in Ahrensbök, die „Schillerfeier“ begangen, zum Andenken an den 100-jährigen Geburtstag des Dichters. Aus diesem Anlass wurde von dem damals schon länger bestehenden Vergnügungsverein Concordia beschlossen, eine Gesangabteilung ins Leben zu rufen. Der Zweck des Vergnügungsvereins Concordia bestand zur Hauptsache darin, das alljährliche Bürgervogelschießen und sonstige Feste zu veranstalten. Wegen interner Streitigkeiten wurde von den Sängern 1889 eine „reinliche“ Scheidung von dem alten Verein beschlossen. Die „Liedertafel Concordia“ wählte „Weidemanns Hotel“ als Vereinslokal und war ein reiner Männerchor.

Bereits drei Jahre nach ihrer Gründung trat die „Liedertafel Concordia“ dem Niedersächsischen Sängerbund und damit auch dem großen Deutschen Sängerbund bei. Im Jahre 1887 wurde ihr anlässlich des Niedersächsischen Sängerbundfestes in Lübeck ein Fahnenband als Auszeichnung für 25-jährige Mitgliedschaft, 1912 die Auszeichnung für 50 Jahre. Mittlerweile gehört die „Liedertafel Concordia“ dem Sängerbund Schleswig-Holstein und noch immer dem deutschen Sängerbund an.

Wandel zum Shantychor

Im Jahre 1995 entschieden sich Chorleitung und die Sänger, das maritime Liedgut in das Repertoire hinzu zu nehmen. Man merkte sehr schnell, dass diese stimmungsvollen Lieder den Sängern, aber vor allen Dingen den Zuhörern außerordentlich gut gefallen. Daraufhin wurde mit „Blau-weisse Jungs“ ein zweiter Name für den Ahrensböker Männerchor „Liedertafel Concordia von 1859“ gefunden, der dieses zweite Gesicht repräsentieren soll.

Zum großen Glück für den Chor beherrschte der damalige Chorleiter Ernst Vosshage das Akkordeon sehr gut und so hatte der Chor seine ersten öffentlichen Auftritte. Es folgten von Jahr zu Jahr mehr Auftritte und es wurde die erste CD „Windstärke 4“ im November 2000 aufgenommen. Im Herbst 2004 folgte die zweite CD „Nimm mich mit…“ mit der Unterstützung von Kai Schüler.

Aus alters-und gesundheitsgründen gab Ernst Vosshage 2006 die Leitung des Chores an einen jungen Lübecker Musikstudenten Wolfhard Lippke ab. Unter seiner musikalischen Leitung machte der Chor deutliche Leistungsfortschritte was sich auch in steigenden Verpflichtungen und öffentlichen Auftritten niederschlug. Im Dezember 2011 folgte die dritte CD „Eenmol rund de Welt“ mit sehr vielen von Wolfhard Lippke arrangierten neuen Titeln.

Aus beruflichen Gründen übergab er dann die Leitung 2012 an Stefan Brandes dessen musikalische Leitung den Chor nochmals musikalisch in Präzision und Klangbild weiter voranbrachte.

Im Sommer 2017 folgte unter seine Leitung die vierte CD-Aufnahme mit dem Titel „Hafen, Wind und Mee(h)r“ mit neuen und überarbeiteten Titeln.

Ab Dezember 2018 hat Frank Lorenz, ein perfekter Akkordeonspieler, die musikalische Leitung übernommen. Er schaffte es, die Harmonie zwischen der Kombo und dem Chor deutlich zu verbessern.

Alle sehenswerten und einzigartigen CD-Cover entsprangen aus der Feder des Ahrensböker Maler und Grafiker Cristian Potrafky der ein großer Förderer des Chores ist.

Bis zu seinem aus Coronagründen nicht stattfindenden 25 jährigen Bestehen hatte der Chor bis zum Jahr 2020 mehr als 600 öffentliche Auftritte.

Gesungen wurde auf der Travemünder Woche, der Kieler Woche, dem Hamburger Hafengeburtstag, auf Shantychorfestivals in Bad Zwischenahn, Friedrichstadt, Insel Poel, Westerland/Sylt, Eutin, Heiligenhafen, Auftritte in Timmendorfer Strand, Scharbeutz/Haffkrug, in St. Martin/Pfalz, Neustadt/Weinstr., Grevesmühlen, Schlutup und viele, viele weitere Auftritte und nicht zuletzt, schon mehr als 30 Jahren, den inzwischen nicht mehr wegzudenkenden „Weihnachtlichen Liederabend“ im Bürgerhaus in Ahrensbök.

Bei den augenblicklichen Mitgliederzahlen im aktiven und passiven Bereich zeichnet sich tendenziell eine positive Entwicklung ab. Neben ca. 35 aktiven Sängern unterstützen nahezu 100 Fördermitglieder den Verein.